Spionageroman um den gewissenlosen Spion Lorenzo Falcó, der zur Zeit des spanischen Bürgerkrieges spielt.
Rezension
Der charismatische Spion Falcò arbeitet für die rechtsgerichteten Putschisten, skrupellos werden Republikaner ermordet. Der Spion arbeitet nach einem eigenen Kodex ohne ethische Prinzipien. Durch sein besonderes Verhältnis zu seinem Leitoffizier erhält man auch einen Einblick in die Welt der Führungsoffiziere. Sie sind vielleicht noch verkommener wie die einfachen Spione. Der neue Auftrag an Falcó besteht darin einen Gründer der Falange, aus dem Gefängnis im republikanischen Alicante zu befreien. Mehrere Mitstreiter wirken, darunter auch deutsche Nazis, mit, darunter die undurchsichtige Eva. Alle kennen sich nicht und müssen sich aber absolut aufeinander verlassen können. Die Situation wird immer schwieriger, Falcó und Eva kommen sich nahe. Es wird schon bald deutlich, dass alle Beteiligten ein Doppelspiel betreiben. Der Roman basiert auf realen Ereignissen er ist ein gelungener Einstieg in eine Serie um den Spion Lorenzo Falcó. Und tatsächlich handelt Lorenzo für mich nachvollziehbar. Man "fiebert" mit ihm mit und merkt, dass nicht Alles, war er tut, von ihm für gut gehalten wird. Dem Autor gelingt es Zustände zu beschreiben, die im Bürgerkrieg wohl nicht vermeidbar sind. Beide Seiten behaupten, die Guten zu sein und tun doch das Böse.
Die Sprache ist einfach und klar, steht im Gegensatz zu den geschilderten Gräueltaten und passt doch für alle, die einen erzählerisch anspruchsvollen, historischen Spionageroman mögen. Ein vielleicht heute politisch unkorrekter Roman aber in die damalige Zeit passend. Für Büchereien mit Interesse an historischen Themen.Rezensent: Martin Ertz-Schander
Personen: Pérez-Reverte, Arturo
Pérez-Reverte, Arturo:
Der Preis, den man zahlt : Roman / Arturo Pérez-Reverte. Dt. von Petra Zickmann. - Berlin : Insel, 2017. - 294 S. ; 21 cm. - Aus d. Span.
ISBN 978-3-458-17719-7 geb. : EUR 22.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Per - Buch