Historischer Kriminalroman, der im 18. Jahrhundert in der Brandenburger Mark spielt.
Rezension
Im Jahre 1782 reist der Bauchredner Julius Klingenthal zur Stadt Steinfurth, um dort wie jedes Jahr zu überwintern. In seiner Begleitung befinden sich die Magd, das Burgfräulein, der Söldner, der Schultheiß, der Schiffer und der Landmann. Allesamt Puppen, denen er nicht nur meisterlich eine eigene Stimme zu verleihen vermag, sondern die ihm auch Freunde und Ratgeber sind. In Steinfurth jedoch ist die Stimmung düster, denn es ist ein grausamer Mord an einem Ratsherren verübt worden. Kurze Zeit später folgen weitere Morde, ohne dass zunächst ein Zusammenhang oder ein Motiv erkennbar wäre. Als auch er in den Kreis der Verdächtigen gerät, beschließt Klingenthal, zusammen mit seiner Freundin Alena selbst Nachforschungen anzustellen. Trotz seiner Bemühungen wirft alles, was er in Erfahrung bringt, neue Fragen auf, bis er schließlich niemanden mehr als Mörder ausschließen kann, nicht einmal sich selbst.
Ein spannendes Buch, dass vor allem durch die facettenreichen Charaktere und die dichte Atmosphäre besticht. Durch etwas größeren Druck leicht lesbar.Rezensent: Karlheinz Adams
Personen: Serno, Wolf
Serno, Wolf:
Der Puppenkönig : Roman / Wolf Serno. - 1. Aufl. - München : Droemer, 2006. - 488 S.: 22 cm
ISBN 3-426-19747-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher