Der ausgegrenzte rote Kater findet in der weißen Katze eine Freundin, mit der er märchenhafte Gefahren überwinden kann.
Rezension
Solotareffs roter Kater Valentin wird verlacht, so dass er lieber allein lebt, bis er die weiße Katze Schneewittchen trifft und sie vor dem Wolf schützt. Sie retten sich zur Hexe, die den zahnwehkranken Wolf verarztet, doch die Katzen für sich arbeiten lassen will. Da bleiben die beiden lieber fort: "So sind Katzen eben: Sie tun und lassen, was sie wollen." lautet das märchenhaft gute Ende. Die kunstvoll einfachen ausdrucksstarken Bilder erstrecken sich über die Doppelseiten, oft reduziert auf die Figuren. Dem Betrachter springen übergroß - für manche Kinder sicher bedrohlich - die Hexenaugen entgegen, auf einer anderen Seite sieht man im Wald nur noch die Wolfsohren verschwinden. Unausgesprochen wird klar, das Böse ist nie nur böse, eher eigennützig. Solotareff verzichtet auf eine Belehrung der ausgrenzenden Kater - schlüssig, denn aus Valentins Sicht zählt die neue Freundschaft mehr.
Das Bilderbuch ist weder in Text noch Bild auf Anhieb eingängig, bezaubert aber in seiner Gestaltung und Tiefe erfahrene große und vielleicht auch kleine Bilderbuchliebhaber.Rezensent: Kathrin Vogel
Personen: Solotareff, Grégoire Leonhard, Werner
Solotareff, Grégoire:
Der rote Kater / Grégoire Solotareff. Dt. von Werner Leonhard. - Frankfurt : Moritz, 2015. - O. Pag. : überw. Ill. ; 33 cm. -
ISBN 978-3-89565-306-3
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher