Robin, 17, ist in seinem Kiez bekannt dafür, am liebsten in Ruhe gelassen zu werden. Dann wird er Zeuge eines Anschlags.

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Rezension

Deutschland. Die „Deutsche Alternative Partei" verbreitet rechtsextreme Parolen. Und der Teenager Robin wird Zeuge eines Personenanschlags, den die Partei dafür nutzt, um ihre Thesen zu stützen. Dabei sind es in Wahrheit Anhänger genau jener Partei, die den Anschlag durchgeführt haben… Christian Linkers Jugendroman gerät zur schriftstellerischen Tragödie. Denn die Handlung ist spannend, die Figuren vielschichtig, ein Perspektivwechsel zwischen mehreren Figuren sorgt für Abwechslung. Insgesamt also ein richtig gutes Werk. Und doch nicht zu empfehlen: Die Absicht, hier offensichtlich eine Story gegen die AFD zu platzieren, geht fürchterlich nach hinten los, da die Anhänger dieser Partei im Roman allesamt stramme Neonazis zu sein scheinen. Damit wird Linker nicht nur der politischen Realität nicht gerecht, nein, er verhindert sogar noch eine ernsthafte Auseinandersetzung mit eventuellen gesamtgesellschaftlichen Problemen, die durch Parteien wie die AFD befeuert werden können.

Erzähltechnisch überzeugend, in der Grundkonstruktion aber leider nicht förderlich für differenzierte Meinungsbildung. Für evangelische Büchereien nicht empfohlen.

Rezensent: Marcel Lorenz

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Personen: Linker, Christian

Schlagwörter: Politik Rechtsextremismus