Ein hervorragend gelesenes Meisterwerk schwedischer Krimi-Kunst.

---

Rezension

Larsson schreibt die Geschichte der Polizeikommissarin Anna Maria Mella und der Anwältin Rebecka Martinsson fort (“Weisse Nacht“, 2006 und „Sonnensturm“, 2005). Doch sie entfaltet nicht nur einen komplizierten Mordfall um den skrupellosen Aufsteiger Mauri Kallis. Sie erzählt außerdem, wie sich Martinsson langsam von ihrer Psychose nach den Geschehnissen im Vorgänger "Weiße Nacht" erholt. Larssons Augenmerk liegt nie allein auf dem Mordfall, sie nimmt sich viel Raum für eine differenzierte Studie ihrer Figuren. So überraschend wie ihre Bilder manchmal sind, so direkt findet der Leser eine Übersetzung. "Der schwarze Steg" ist Larssons bisher düsterster Roman, der die Abgründe der schwedischen Gesellschaft schonungslos und konsequent aufzeigt und manchmal vielleicht ein wenig reißerisch ausfällt. Die Schaupielerin Nina Petri liest ihn unaufwendig und klar, ohne die Spannung künstlich aufbauen zu wollen.

Der Politkrimi ist eine Bereicherung für alle, die die schwedische Gesellschaft mit ihren Hintergründen besser kennenlernen möchten. Interessant sind seine psychologischen Aspekte.

Rezensent: Ute Lawrenz

---

Serie / Reihe: Schweden-Krimi

Personen: Larsson, Asa Petri, Nina

Schlagwörter: Krimi Schweden Beziehung