Liebesgeschichte einer Weißrusslandreise.

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Rezension

Eine heikle Mission ist es, die Tante Josephine ihrem 17-jährigen Neffen Rufus aufgetragen hat: Nicht nur, dass er sie auf ihrer Wohltätigkeitsreise nach Weißrussland begleiten soll, er bekommt auch die Verantwortung für den Transport eines Rollstuhls. Dieser wird vor Ort prompt von einem Gleichaltrigen geklaut, und Rufus bleibt nichts, als sich der mysteriösen Clique um die schöne Jana anzuvertrauen. Hier findet er die Aufbruchsstimmung einer fremden Jugendkultur und eine erste Liebe, die, dank schlichter Sprache und atmosphärischer Dialoge, selbst literarisch ein Prickeln erzeugt. Perspektiv- und Stimmungswechsel der Geschichte sind so leb- wie glaubhaft. Das fesselt, und Kulturimpressionen und revolutionäres Gedankengut nimmt man fast unbewusst auf. Die Sensibilisierung für Themen wie die Tschernobyl-Katastrophe hingegen fordern den Leser konkret zu einer weiteren Auseinandersetzung.

Den Büchereien breit empfohlen. Auch als Projekt- oder Schullektüre einsetzbar.

Rezensent: Malte Möck

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Personen: Schulz, Hermann

Schlagwörter: Liebe Weißrussland