Ein mongolischer Schamane und ein deutscher Technikphilosoph erörtern unter der Gesprächsleitung einer Heilerin die Verwandtschaft sowie die Unterschiede östlichen und westlichen Gedankenguts.
Rezension
Ziel dieses Trialogs zwischen dem Tuwa-Schamanen Galsan Tschinag, dem Technikphilosophen Klaus Kornwachs und der Schmuckschamanin Maria Kaluza ist, eine Brücke zwischen Ost und West, zwischen gestern und heute, zwischen Europa und Asien zu bauen. Dazu schneiden die drei eine Vielzahl von Themen an, wie z.B. „Schöpfung und Natur“, „Die Macht der Worte“, „Spiritualität“, „Träume“, „Wissen und Weisheit“, „Leben nach dem Tod“ etc. Den Schwerpunkt bilden die hoch interessanten Ausführungen Galsan Tschinags über seine schamanische Arbeit als Heiler und über das uralte Wissen seines Volkes, das er nach Europa bringt. Anschaulich zeigt er, wie er die Heilkunst von seiner Tante, einer großen Schamanin, erlernte und zum Wohle vieler in Ost und West anwendet. Der Leser, sicher angetan von der humor- und respektvollen Weise, wie die unterschiedlichen Weltsichten diskutiert werden, findet genügend Aspekte, die ihm zusagen und nicht wenige, die in ihm Widerspruch auslösen. Das ist ein sicherer Beweis dafür, dass es sich um ein beachtenswertes Werk handelt. Seine Anschaffung lohnt sich!
Der aufschlussreiche Beitrag zum kulturellen Cross-over überfordert selbst unvorbelastete Leser nicht.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Kaluza, Maria Kornwachs, Klaus
Der singende Fels : Schamanismus, Heilkunde, Wissenschaft / Hrg. von Maria Kaluza. Galsan Tschinag im Gespräch mit Klaus Kornwachs und Maria Kaluza. - Zürich : Unionsverl., 2009. - 313 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-293-00403-0
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