Eine berührende Vater-Sohn Erzählung aus den Niederlanden.
Rezension
Gerbrand Bakker hat wieder einen sehr aparten Roman, der sich mit Dichtung und Wahrheit befaßt, vorgelegt; er verbindet die Lebensgeschichte seiner dichterischen Figuren sehr gekonnt mit dem tatsächlich geschehenen Unfall der KML Maschine mit der PAM aus der USA am 27. März 1967 auf Teneriffa. Bei diesem Absturz starb der Vater seines Protagonisten Simon, der sich intensiv mit seinem Friseurberuf, das er nur an Männern ausübt, auseinandersetzt sowie mit seiner Homosexualität. Seine Erfahrungen, Hoffnungen und Sehnsüchte beschreiben einen stillen Mann, der vieles nicht ausleben kann oder nur ein seinen Träumen geschehen läßt. Letztendlich ist Simon auf der Suche nach Nahesein mit seinem Vater, um sich selbst zu finden.Dieses Werk, offensichtlich nicht nur im Niederländischen, ist in sehr einfacher Sprache formuliert,was in sehr gekonnter Art und Weise diese fast märchenhafte Suche unterstützt.
Es wäre sehr schön, wenn nicht nur suchende Menschen dieses originelle Buch in unseren Büchereien fänden.Rezensent: Kurt Triebel
Personen: Bakker, Gerbrand Ecke, Andreas
Bakker, Gerbrand:
Der Sohn des Friseurs : Roman / Gerbrand Bakker. Dt. von Andreas Ecke. - Berlin : Suhrkamp, 2024. - 285 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-518-43158-0
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