Einer Familie im alltäglichen Termin- und Leistungswahnsinn wird eine Zwangspause verordnet.
Rezension
Familie Hummel ist eine ganz normale Familie: Mama und Papa beruflich erfolgreich, Hetti, die Älteste, hat gerade ein Stipendium für ein Internat in Kanada erhalten; Hugo, der die Geschichte erzählt, soll mit seinem Cello den Musik-Wettbewerb gewinnen und Flöhchen, die Jüngste, sorgt schließlich dafür, dass das scheinbar glatt organisierte Familienleben aus den Fugen gerät. Denn in einem Anfall von "Dollwut" beißt sie dem Bademeister fast die Nase ab. Um einer Anzeige zu entgehen, muss die ganze Familie bei einer Psychologin vorstellig werden und die verschreibt eine Woche Eselwanderung für alle. In dieser Woche Zwangsentschleunigung beginnt bei allen Familienmitgliedern allmählich ein Umdenken. Sie fangen an, sich und die anderen anders wahrzunehmen und erkennen, dass das Hasten von Termin zu Termin, verbunden mit allgegenwärtigem Leistungsdruck, dazu geführt hat, dass sie sich selbst aus den Augen verloren haben. Hugo erzählt die Geschichte mit viel Witz und ohne jeden Vorwurf, aber trotzdem wunderbar ehrlich. (Empfehlungsliste zum Evangelischen Buchpreis 2016.)
Eine Geschichte für Kinder ab 10 Jahren und ihre Eltern. Sehr zu empfehlen!Rezensent: Nina Theka
Personen: Roeder, Annette Kawamura, Yayo
Roeder, Annette:
Der Sommer, als wir den Esel zähmten / Annette Roeder. Ill. von Yayo Kawamura. - München : cbj, 2015. - 183 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-570-17173-8
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher