Ein Schicksalsschlag und eine ungewöhnlich Reise skurriler Alltagshelden auf dem Weg zurück ins Leben.
Rezension
Die 13-jährige Luna liebt das Meer und seine angespülten "Geschenke", die sie täglich am toskanischen Strand Forte di Marmi sucht. Doch dann hat ihr Bruder Luca einem Surfunfall in Frankreich. Während ihre Mutter in Trauer erstarrt, kämpft sich Luna durch den Alltag. Als sie am Strand immer wieder Dinge findet, die ihr scheinbar Luca geschickt hat, beschließt sie zusammen mit ihrem altklugen, aber liebevollen Freund Zot den Spuren zu folgen. Zusammen mit der chaotischen Mutter Serena, dem lethargischen Aushilfslehrer Sandro und dem nur scheinbar garstigen Opa Ferro beginnt ein Roadtrip, der jeden einzelnen dieser ungewöhnliche Gruppe mit den Geistern seiner Vergangenheit konfrontiert und letztendlich zu einer neuen Daseinsfreude führt. - Der Roman, mal traurig, mal heiter, erzählt eine poetische und berührende Geschichte von skurrilen und gefühlvollen Außenseiter-Figuren mit manchmal absurden Szenen, ist dabei aber nie kitschig. Leider finden sich auch einige wenige unnötige Nebenhandlungen, die zeitweise die Spannung rauben. Insgesamt jedoch eine wunderbare Geschichte über Trauer und Verlust, aber vor allem über die kleinen Alltagsfreuden, die das Leben lebenswert machen.
Ein empfehlenswertes Buch, das mit seinen Lebensweisheiten besticht. Für Büchereien und Lesekreise und alle, die Charaktere abseits des Mainstreams mögen.Rezensent: Rebecca Noppmann
Personen: Genovesi, Fabio
Genovesi, Fabio:
Der Sommer, in dem wir das Leben neu erfanden : Roman / Fabio Genovesi. Dt. von Mirjam Bitter. - Berlin : Insel, 2016. - 571 S. ; 21 cm. - Aus d. Ital.
ISBN 978-3-458-17671-8 kt. : EUR 16.95
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