Zwei Jugendliche fliehen aus Simbabwe nach Südafrika und schlagen sich dort als unerwünschte Flüchtlinge durchs Leben.
Rezension
Die fremdenfeindlichen Ausschreitungen 2008 waren für den südafrikanischen Autor der Anlass, diesen Roman zu schreiben, der vom 14jährigen Jabu und seinem älteren, geistig behinderten Bruder Innocent erzählt. Nachdem die Soldaten Mugabes ihr Heimatdorf zerstört haben, fliehen die Brüder nach Südafrika. Der Weg ist lebensgefährlich und als sie endlich die Grenze nach Südafrika überwunden haben, stellen sie fest, dass sie dort unerwünscht sind. Ein "Zuhause" findet Jabu im Fußballspiel, am Ende des Buches steht seine Teilnahme an der "Weltmeisterschaft der Obdachlosen". Ein packend geschriebenes Buch, das die Lebensgeschichte der Jungen einfühlsam und authentisch erzählt. Man kann es nicht mehr aus der Hand legen und denkt an die jugendlichen Flüchtlinge, die hier bei uns in Deutschland stranden und wie in Südafrika auf Ablehnung stoßen. Es ist jedoch kein leichtes Buch, Gewalt, Tod und Hoffnungslosigkeit werden schonungslos geschildert, so wie sie zum Lebensweg der Flüchtlinge gehören.
Kein Buch für Afrika-Einsteiger! Für Jugendliche ab 14 Jahren und erwachsene Leser, die sich in Schule oder Flüchtlings-Arbeitskreisen mit Flucht und Gewalt auseinandersetzen.Rezensent: Regina Riepe
Personen: Williams, Michael Schmitz, Birgit
Williams, Michael:
Der Tag der Krokodile / Michael Williams. Dt. von Birgit Schmitz. - Hamburg : Carlsen, 2012. - 259 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-551-58283-6
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher