Ein Mann stürzt aus dem Fenster, im Bein seiner Frau steckt ein Messer. Kreydenweiss und Bato ermitteln in ihrem 2. Fall.
Rezension
Die spätsommerliche Stille im elsässischen Eguisheim trügt. Es brodelt unter der Decke des kleinstädtischen Idylls. Der brave Brigadier Knopfer stürzt in den Tod, seine Frau bleibt verletzt zurück. Das sind nicht die einzigen beiden Fälle, um die sich die impulsive Céleste Kreydenweiss und ihr gesetzter Kollege Luc Bato von der örtlichen Polizei kümmern müssen. Im Wald wird ein toter Hund gefunden, auf der Stirn ein Mal. Die Ermittler erfahren, dass das Tier tollwütig war. Zuerst wird die Idee, dass die Tollwut mit dem Tod Knopfers in Zusammenhang steht, als absurd verworfen. Dann stirbt eine ältere Frau. Auch ihrem Leben setzte die Infektion ein Ende. Mühsam setzen Kreydenweiss und Bato das Puzzle aus Mord und Wahn zusammen. Was sie herausfinden, könnte schlimmer nicht sein. Die Idee, Tollwut und den damit zusammenhängenden Aberglauben in den Mittelpunkt eines Krimis zu stellen, ist genial. Auch die Ausführung, von einigen Längen abgesehen, stimmt und verspricht kurzweilige Unterhaltung.
Es macht Spaß, dem ungleichen Ermittler-Duo bei der Auflösung ihres zweiten Falles über die Schulter zu schauen. Ab mittleren Beständen gerne empfohlen.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Vitrac, Jules
Vitrac, Jules:
Der Teufel von Eguisheim : Kreydenweiss & Bato ermitteln / Jules Vitrac. - Reinbek : Rowohlt Taschenbuch Verl., 2018. - 363 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-499-27325-4
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher