Die Direktorin einer Gesamtschule wird erstochen, nachdem man sie zuvor bedroht hatte. Regionalkrimi aus dem Vogelsberg.
Rezension
Frau Dr. Murnau, die Direktorin der Gesamtschule Schotten hatte die Drohungen gegen sie als „Dumme-Jungen-Streich“ abgetan. Nun ist sie tot, erstochen, und Kommissar Bröhmann versucht den Fall zu lösen. Doch dienstliche wie private Umstände hindern ihn an der zügigen Aufklärung: im Büro muss er sich mit einem nervigen Praktikanten herumschlagen, zu Hause hat er es mit seiner wild pubertierenden Tochter Melina und deren unsympathischen Freund zu tun. Zudem scheint seine Ehe endgültig Schiffbruch zu erleiden. Und dann trifft er im Zuge der Ermittlungen die sehr kluge und attraktive Schulpsychologin Stefanie Assmann, was ihn emotional dermaßen durcheinanderbringt, dass er zu spät merkt, welche Dummheit er begangen hat. Wie schon in seinem 1. Fall („Toter geht’s nicht“, 2012) sind Bröhmanns private Schwierigkeiten eng mit dem Fall verknüpft, weshalb die eigentliche Kriminalgeschichte etwas dünn wirkt. Dafür entschädigen der humorvolle Stil, die leicht schrägen Typen und das skurrile Lokalkolorit Mittelhessens.
Für Freunde von Regionalkrimis und natürlich (Krankenhaus-)Büchereien in der Region empfohlen.Rezensent: Wolfgang Vetter
Personen: Faber, Dietrich
Faber, Dietrich:
Der Tod macht Schule : Bröhmann ermittelt wieder. Roman / Dietrich Faber. - Reinbek : Rowohlt Polaris, 2012. - 299 S. : 20 cm
ISBN 978-3-86252-025-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher