Ein obdachloser Besetzer der Kathedrale von Notre Dame wird Opfer eines Ritualmordes. Pater Kern sucht den Täter.
Rezension
Mouss, der Anführer einer Gruppe Obdachloser, die zu Weihnachten für ein paar Tage die Kathedrale von Notre Dame besetzt hatte, wird vier Monate später tot aus der Seine gefischt. Der Mann, den seine Kumpane wie einen Messias verehrten, wurde ermordet und zuvor schwer gefoltert. Für Pater Kern, der Mouss während der Besetzung schätzen gelernt hatte, ein großer Schock. Nach langem Zögern beginnt er, den Täter zu suchen - ebenso wie die Ermittlungsrichterin Claire Kauffmann. Schon bald gerät eine fanatische Christenmiliz in ihr Blickfeld. Doch deren Führer, ein greiser Abt, ist gerissen und gut vernetzt... - Alexis Ragougneau erzählt in seinem zweiten Pater Kern-Roman eine Geschichte von religiösem Wahn, eine moderne Passionsgeschichte, garniert mit ordentlich Gesellschaftskritik - ein gut geschriebenes Plädoyer für Toleranz mit liebevoll gezeichneten Figuren. Makel: Der Plot ist leicht zu durchschauen, echte Spannung will nicht aufkommen.
Gesellschaftskritischer Kriminalroman, für eine breite Leserschaft geeignet.Rezensent: Michael Freitag
Personen: Ragougneau, Alexis
Ragougneau, Alexis:
Der Tote aus der Seine : Kriminalroman / Alexis Ragougneau. Dt. von Olaf Matthias Roth. - Berlin : List, 2017. - 365 S. ; 21 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-471-35145-1 kt. : EUR 14.99
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Rag - Buch