Die Neuerzählung eines tiroler Volksmärchen als gruselige Schauergeschichte.
Rezension
Ottila ist weggelaufen und sucht im dunklen Wald nach einem Ort, an dem sie bleiben kann. In einem alten Haus trifft sie auf einen Totenkopf, der sie zu sich einlädt, wenn sie ihn im Gegenzug vor dem kopflosen Skelett beschützt, dass ihn Nacht für Nacht verfolgt. Er zeigt ihr das große, ganz und gar verlassene Haus - das Kaminzimmer, das Gartenzimmer, den Kerker, den Balkon, den Ballsaal. Und nachts kommt tatsächlich das Skelett und Ottila muss ihren neu gewonnenen Freund beschützen.
Die Geschichte ist ein düsteres Schauermärchen und durchaus unheimlich. Wer sich aber gern gruselt wird hieran seine Freude haben! Text und Bild ergänzen sich wunderbar, teilweise werden die Bilder immer größer - der düstere Wald zu Beginn veschlingt immer mehr Raum auf den Seiten - teilweise sind die Bilder eher kleine Illustrationen. Die Farbgebung wechselt zwischen düsteren Schwarzgrau- und gemütlich-warmen Rotbrauntönen und gibt die Stimmung der jeweiligen Szene wieder.
Rezensent: Miriam Weinrich
Personen: Klassen, Jon Bodmer, Thomas
Klassen, Jon:
Der Totenkopf : Eine Tiroler Sage / Jon Klassen. Dt. von Thomas Bodmer. - Zürich : Nord-Süd Verl., 2023. - 105 S. : überw. Ill. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-314-10657-6
Signatur: Ju1 - Bücher