Ein junger Mann mit Trisomie 21 muss nach dem Tod seiner Mutter unvorbereitet in eine Betreuungseinrichtung einziehen.

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Rezension

In dieser Graphic Novel begleiten wir Noel, dessen Mutter, mit der er in inniger Beziehung lebt, am Weihnachtsabend, seinem Geburtstag, einen Herzinfarkt erleidet. Sein vertrautes Leben gerät aus den Fugen. Er wird nach Neuerkerode, eine große Einrichtung für Menschen mit Behinderungen, gebracht und muss von heute auf morgen erwachsen werden. Vielem steht er verständnislos gegenüber, seine Verstörungen und Ängste werden deutlich visualisiert. Realistisch werden die Menschen um ihn herum mit ihren besonderen Eigenschaften und Verhaltensweisen gezeichnet. Über oft schmerzliche Erfahrungen lernt Noel, andere zu verstehen, Beziehungen zu knüpfen und mit seiner Sexualität umzugehen. Er schafft es, noch einmal zur Heimatwohnung zu gelangen, sieht aber, dass dort kein Platz mehr für ihn ist. Wir lernen die real existierende Einrichtung mit ihren Rahmenbedingungen kennen und auch die Euthanasieverbrechen, die dort geschahen, werden in der Erinnerung einer sehr alten Bewohnerin gegenwärtig.

Dies mit Unterstützung der Ev. Stiftung Neuerkerode entstandene Werk bietet einen ungewöhnlichen Zugang zum Verständnis einer solchen Einrichtung jenseits von Hochglanzbroschüren.

Rezensent: Klaus Beyer-Dannert

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Personen: Ross, Mikael Ulrich, Johann

Schlagwörter: Beziehung Trisomie 21