Gespräch des vielseitigen Autors Daniel Kehlmann mit dem Literaturwissenschaftler Heinrich Detering.
Rezension
Heinrich Detering ist kein Journalist, also ist er auch nicht dazu da, kritische Fragen zu stellen. Er ist einer der bedeutendsten deutschen Literaturwissenschaftler dieser Zeit, vertraut mit Kehlmann und seinen Werken, und beide begeistern sich im Gespräch miteinander nur allzu gern an ihrem kenntnisreichen Austausch über Werke, literarische Vorbilder und Erfahrungen mit Lesepublikum. Seitenweiser Austausch über andere Autoren kann etwas zäh sein, wenn man selbst diese Autoren nicht kennt, aber man spürt dabei eben auch den Elan, den beide Gesprächsteilnehmer an den Tag legen, wenn es daran geht, die eigene Begeisterung für Literatur weitergeben zu wollen. Neben diesen Seiten erfährt man als Kehlmann-Rezipient auch wirklich einiges Interessantes über Hintergründe der Werke und persönliche Einstellungen des Autors. Wer diesen Gesprächsband in die Bücherei aufnimmt, sollte ihn unbedingt neben anderen Werken Kehlmanns positionieren.
Für Kehlmann-RezipientInnen spannend, für andere zu voraussetzungsreich. Mindestens der Roman "Tyll", über den hier viel gesprochen wird, sollte im Vorfeld gelesen worden sein.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Kehlmann, Daniel
Kehlmann, Daniel:
Der unsichtbare Drache : Ein Gespräch mit Heinrich Detering / Daniel Kehlmann. - Zürich : Kampa, 2019. - 221 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-311-14009-2
Literaturwissenschaft, Literaturgattungen, Interpretationen, Literaturkritik - Signatur: Lc - Bücher