Was ist, wenn ein großbürgerlicher Haushalt im Krieg in den Widerstand geht? Hält die Pianistin stand? Kitsch und Kunst?
Rezension
Polnisches Bürgertum, Intelligenz und Widerstand gegen die deutsche Besatzung, die Kriegstreiberei und den Judenhass. Aus der Sicht eines zarten Kindes erzählt, das genau beobachtet, wie der Vater in der Wildheit der Illegalität auflebt, die Großmutter als Ärztin ihrem eisernen Ethos des Helfens treu bleibt und die Mutter (Pianistin) unter den Veränderungen fast zusammenbricht. Ein britischer Pilot, dessen Leben im Haus der Großmutter gerettet wird, treibt die Gefahr auf die Spitze. Ärztin und Tante werden deportiert. Die Mutter muss mit dem Jungen untertauchen. Auf dem Land finden sie Unterschlupf bei einer weisen Alten, die ihnen hilft und das Kind auf selbstverständliche Weise durch die Angst begleitet. Sie malen die Wände der Kate an. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges geht die Pianistin mit dem Sohn nach Großbritannien, findet eine neue Liebe und ein gutes Leben. Der Sohn wird erfolgreicher Illustrator. Sein Coming-out gegenüber der Mutter fällt ihm schwer.
Für Freund*innen von Familiengeschichten.Rezensent: Christiane Thiel
Personen: Leyshon, Nell
Leyshon, Nell:
Der Wald : Roman / Nell Leyshon. Dt. von Wibke Kuhn. - München : Eisele, 2019. - 395 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-96161-052-5 geb. : EUR 22.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Ley - Buch