Folgenschweres Aufeinandertreffen zwischen einem Guerilla-Gardening-Team und einem Milliardär im ländlichen Neuseeland.
Rezension
Birnam Wood: So heißt die Gruppe von umweltbewegten und woken jungen Menschen, die sich dem Gärtnern verschrieben haben. Sie bepflanzen mit oder ohne Erlaubnis Flächen. Meist geschieht das in der Stadt. Als ihre Wortführerin Mira aber von einem reichen Landbesitzer eine große abgelegene Fläche auf dem Land zugesagt bekommt, greifen sie zu. Dass der philantropisch wirkende US-amerikanische Milliardär dort auch illegal wertvolle Seltene Erden abbauen lässt und in Wahrheit ein extremer Manipulator ist, der seine Umwelt maximal technisch überwacht, stellt sich erst spät heraus. Das Werk der Trägerin des Booker-Prize (für "Die Gestirne", 2013) ist sehr breit angelegt. Gerade im Mittelteil, nachdem also die Protagonisten ausführlich vorgestellt wurden und der Showdown noch auf sich warten lässt, gibt es auch erhebliche Längen. Außerdem hätte eine Kapitelgliederung dem Text gutgetan. Stilistisch kann er aber durch nicht zu lange Sätze, plastische Landschaftsbeschreibungen, gut gezeichnete Charaktere und realistische Dialoge überzeugen.
Für eine Leserschaft, die Romane zu modernen Themen (Umweltbewegung, Technologie, Ungleichheit) mag.Rezensent: Tobias Behnen
Personen: Catton, Eleanor Barth, Meredith Walz, Melanie
Catton, Eleanor:
Der Wald : Roman / Eleanor Catton. Dt. von Meredith Barth u. Melanie Walz. - München : btb, 2024. - 509 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-442-75764-0
Bücher