Vielschichtiger Fantasy-Roman mit bildgewaltiger Sprache, faszinierender Grundidee und unsympathischer Hauptfigur.
Rezension
Der eigenartige Max ist allen im Waisenhaus ein Rätsel: Wo er herkommt und wer er ist, weiß niemand. Plötzlich lag er als Baby im Bücherregal eines Antiquariats. Dass Max besonders ist, kristallisiert sich immer mehr heraus: Es wird vermutet, dass er der Schlüssel zu einem seltsamen Vorgang ist, den er wohl aufzuhalten in der Lage ist. Immer mehr Menschen verschwinden nämlich um ihn herum, hauptsächlich Kinder, aber auch seine Adoptiveltern. So wird er von Wissenschaftlern in den "Wald des Anfangs" geschickt, dem Ursprung aller Geschichten, wo er durch eine Mutprobe dem Verschwinden ein Ende bereiten soll. - Die Geschichte ist gut, aber es fällt schwer, mit dem undankbaren, verschrobenen Max warm zu werden. Auch wenn das Layout wunderbar gestaltet ist, so kann das Buch auch sprachlich nur schwer überzeugen. Dialoge sind teils unübersichtlich, der Spannungsaufbau glückt nicht immer.
Der Verlag empfiehlt dieses Buch ab 10 J., aber meines Erachtens können erst Leser ab 12 diesem Buch etwas abgewinnen.Rezensent: Anne Tebben
Personen: McNeil, Malcolm
McNeil, Malcolm:
Der Wald der träumenden Geschichten / Malcolm McNeil. Dt. von Sibylle Schmidt. - Frankfurt : Fischer, 2014. - 539 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-596-85670-1 geb. : EUR 16.99
Buch