Mendoza, Eduardo
Der Walfisch Roman
Buch

Ein katholischer Bischof findet Asyl in Barcelona, legt seine kirchliche Tracht ab und muss im Haushalt mithelfen.


Rezension

Barcelona, 1952: Der anstehende Eucharistische Weltkongress versetzt die Stadt in Volksfeststimmung. Der zentralamerikanische Bischof Fulgencio Putucás wird von Tante Conchita und Onkel Agustin beherbergt. Sie sind Verwandte des Ich-Erzählers, der die Zeit des Kongresses als das Ende seiner Kindheit bezeichnet. Conchita ist das selbsternannte Oberhaupt einer aus vielen skurrilen Charakteren bestehenden Familie. Dem Bischof gewährt sie für die Tage des Kongresses Zuflucht. In dieser Zeit aber bricht in PutucásÆ Heimat eine Revolution aus, der Bischof steht auf einer Schwarzen Liste der neuen Regierung und kann nicht mehr nach Hause. Er legt seine kirchliche Tracht ab, wird von nun an Fulgencio genannt, hilft im Haushalt der Familie. Schließlich verschwindet er spurlos und taucht erst Jahre später wieder auf, als ein toter Walfisch im Hafen von Barcelona ausgestellt wird.

Eine vergnügliche Lektüre über den Wandel eines Würdenträgers. Gerne für die Gemeindebücherei empfohlen.

Rezensent: Dagmar Paffenholz


Personen: Mendoza, Eduardo

Schlagwörter: Mittelamerika Lebensperspektive Barcelona Bischof

Mendoza, Eduardo:
Der Walfisch : Roman / Eduardo Mendoza. Dt. von Stefanie Gerhold. - München : Nagel & Kimche, 2015. - 124 S. ; 21 cm. - Aus d. Span.
ISBN 978-3-312-00646-5 geb. : EUR 16.90

Zugangsnummer: 2014/1421
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch