Wer hat Maries Supersandwich gestohlen? Mit Verdächtigungen ist die Klasse schnell bei der Hand; aber so funktioniert das nicht in einem Rechtsstaat.

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Rezension

Marie, das Supergirl, dominiert die Mädchen der Klasse, Thorben ist der lauteste unter den Jungen, der dicke Mika aber wird gemobbt. Als Marie eines Morgens ihr Pausenbrot vermisst, ist der Täter scheinbar schnell gefunden. Nur der dicke Mike, der immer Hunger hat und den ohnehin niemand mag, kann der Schuldige sein. Der Leser ahnt von Beginn an, wer sich am Schulbrot vergriffen hat, muss sich aber bis zum Ende des Buches gedulden. Denn die Autorinnen, beide Juristinnen, inszenieren nun einen ordentlichen Strafprozess, in dem die Kinder Richter, Staatsanwalt und Verteidiger spielen und sich auf die Regel „in dubio pro reo“ (im Zweifel für den Angeklagten), einlassen müssen. Erst auf diesem Wege wird der wahre Täter gefasst.
Die beiden Autorinnen haben ihr Buch geschickt aus einem erzählenden und einem informativen Teil zusammengesetzt, wobei sich Julie Zeh mit ihrem üblichen Witz und ihrer Beobachtungsgabe sozialer Netzwerke auch als geschickte Kinderbuchautorin erweist.

Unterhaltsam und informativ zugleich, sollte dieses Kinderbuch in keiner Bücherei fehlen. Besonders geeignet für Kinder in den ersten Klassen einer weiterführenden Schule.

Rezensent: Barbara von Korff-Schmising

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Personen: Zeh, Juli Hoven, Elisa Hesse, Lena

Schlagwörter: Schule Vorurteile Mobbing Strafrecht