(Selbst-)Erfahrungsbericht über eine Sahara-Durchquerung.
Rezension
Nicht in einer Expeditionsgruppe, sondern allein, nicht mit dem Jeep, sondern mit Kamelen, nicht Nord-Süd, sondern Ost-West: Das sind die Besonderheiten der 9000 km-Reise, die der französische Ethnologe schon 1990-1991 unternahm. Man erfährt viel über die einzigartige Schönheit der Landschaft, über den Umgang mit den Kamelen, über die alles bestimmende Suche nach Wasserstellen und auch über die wenigen, wegen der militärischen Konflikte und des Niedergangs des Nomadismus meist enttäuschenden Begegnungen mit Menschen in der Wüste. Gerne hätte man noch mehr über die psychischen Wirkungen der Strapazen und der Einsamkeit erfahren. Trotzdem hat das fesselnd geschriebene und gut übersetzte Buch die Neuauflage (erstmals 1993 als Fischer-Taschenbuch) verdient.
Dort, wo Berichte über ähnliche Abenteuer (Weltumsegelungen, Bergbesteigungen) von (männlichen) Lesern nachgefragt werden, gerne zur vorrangigen Anschaffung empfohlen.Rezensent: Tobias Behnen
Personen: Frey, Philippe Gharbi, Xénia
Frey, Philippe:
Der weiße Nomade : Alleine durch die Sahara vom Roten Meer bis zum Atlantik / Philippe Frey. Dt. von Xénia Gharbi. - 1. Aufl. - Zürich : Unionsverl., 2008. - 252 S. : Ill. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-293-00382-8
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher