Ein kleines Mädchen befreundet sich mit der Nacht.
Rezension
Tag und Nacht, hell und dunkel, schwarz und weiß: Dass das zusammengehört und eins die Kehrseite des anderen ist— das muss ein Kind erst lernen. Das kleine Mädchen kann nachts nur deshalb die Augen schließen, weil der weiße Tagesbär schimmert, während die Puppen, die nicht glauben, dass es wieder hell wird, mit großen Augen ins Dunkel starren. Aber der weiße Bär nimmt mehr Platz ein, als ihm zusteht, und verbreitet Unruhe. Viel besser ist es, dass nachts der schwarze Bär Kind und Puppe bewacht. Da kann die Puppe mit geschlossenen Augen schlafen und das Kind getrost ins Dunkel schauen und sagen:" Die Nacht ist zutraulich. Die Kinder fürchten sich nicht. Nur Räuber und Diebe." — Eva Muggenthaler transponiert Schubigers Text in artifizielle Bilder voller symbolischer Bezüge. Sie spielt mit schwarz — weiß, hell — dunkel, Tag und Nacht, mit Silhouetten und Zeichen und entwickelt eine originelle Bildsprache für die kindliche Vorstellungswelt, die zu entschlüsseln großes Vergnügen bereitet. Text und Bild beziehen sich auf das Glücklichste aufeinander.
Diesem besonderen Buch sind aufmerksame LeserInnen zu wünschen, die sich gerne mit Kindern auf Entdeckungsreisen begeben. Ab 4 J.Rezensent: Lieselotte Diepholz
Personen: Schubiger, Jürg Muggenthaler, Eva
Der weiße und der schwarze Bär / Jürg Schubiger. Ill. von Eva Muggenthaler. - Wuppertal : Hammer, 2007. - o.Pag.: überw. Ill. ; 28 cm
ISBN 978-3-7795-0078-0
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher