Weihnachtliche Kindheitserinnerungen einer jungen Berliner Übersetzerin

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Rezension

Wie sehr die eigene Kindheit in das Erwachsenenleben hineinwirkt, merkt Melanie, als sie den Weihnachtsmann im Kindergarten ihres Sohnes spielen soll. Aufgewachsen ist sie in Leipzig, das sie nach der Wende verlässt, um etwas von der Welt zu sehen, ehe sie sich mit ihrem Mann in Berlin niederlässt. In ihrer Kindheit ist ihr Vater ein gefragter Weihnachtsmann und sie als Weihnachtswichtel an seiner Seite. Dadurch bekommt sie interessante Einblicke in den ostdeutschen Alltag hinter der Fassade. Als 1989 die Mauer fällt, ändert sich plötzlich alles. Viele Ostdeutsche haben schwer zu kämpfen mit den Anforderungen und Zumutungen der neuen Zeit. Melanies Vater bleibt pragmatisch, legt aber sein Weihnachtsmannamt nieder. Sehr anschaulich beschreibt die Autorin das Lebensgefühl im vorweihnachtlichen Leipzig ihrer Kindheit.

Das schmale gebundene Bändchen mit ansprechendem Cover lädt dazu ein sich mit der Weihnachtszeit der eigenen Kindheit zu beschäftigen. WeihnachtsliebhaberInnen wärmstens empfohlen.

Rezensent: Susanne Brenner

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Personen: Hensel, Jana

Schlagwörter: Wendezeit Weihnachtsmann Kindheitserinnerung