Ein Eichhörnchen erlebt, wie schlimm Vergesslichkeit ist, sie aber trotzdem auch einen Sinn haben kann.
Rezension
Von Geburt an weiß das Eichhörnchen: Damit es im Winter etwas zu fressen hat, muss es Nüsse sammeln und sie verstecken. Aber je älter es wird, desto vergesslicher wird es und findet jedes Jahr weniger Nüsse. Und manchmal vergisst es sogar, was es überhaupt sucht. Der Haselnussstrauch spottet darüber. Aber der große Baum weist darauf hin, dass sie selber ihre Existenz den vergessenen Nüssen verdanken. Damit bekommt seine Vergesslichkeit auch für das Eichhörnchen einen Sinn.
Die großformatigen doppelseitigen Bilder konzentrieren sich auf wenige, zum Teil überraschende und witzige Details und vermitteln eine dichte Atmosphäre im nächtlichen Wald. Besonders kommen Körpersprache und Mimik des Eichhörnchens zum Ausdruck.
Ein Buch, das der - nicht nur altersbedingten - Vergesslichkeit den Schrecken nehmen kann, allerdings am Schluss ein wieder sehr agiles Eichhörnchen zeigt. Die Bilder machen Lust, es anzuschauen, und ermöglichen mit den kurzen, knappen Sätze einen leichten Zugang.
Rezensent: Christopher Krieghoff
Personen: Holzwarth, Werner Zaeri, Mehrdad
Der Winter des Eichhörnchens / Werner Holzwarth. Ill. von Mehrdad Zaeri. - Hildesheim : Gerstenberg, 2022. - O. Pag. : überw. Ill. ; 34 cm
ISBN 978-3-8369-6169-1
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher