Janet Pimm, 72, ehemals beim Geheimdienst, wittert Schlimmes, als in der Gemeinschaftsgartenanlage eine Giftpflanze auftaucht ...
Rezension
Es wird Janet Pimm vor allem mulmig, als ihr klar wird, dass es jemand auf die große Schrebergartenanlage abgesehen hat, um sie teuer als Baugrund zu verkaufen. Ein invasives Unkraut – absichtlich gepflanzt? – soll den Prozess beschleunigen, denkt Jane -ungeliebt von allen Nachbarn - und macht sich auf Spurensuche auf den Weg nach Nordengland, wo sie Hilfe erbitten und das Problem lösen will. Und zwar nicht allein, sondern mit Bev, der Nachbarin, die sich als Einzige noch ein klein wenig um Janet schert. Eine lange Reise für die beiden Frauen, die sich eigentlich nicht mögen – aber jede Stunde, jeder Kilometer bringt sie unwissentlich und ungewollt näher, reißt sie aus ihrer Einsamkeit, lässt sie am Ende erkennen, dass Freundschaft (Liebe!) sie verbindet. Die frühe Vergangenheit zieht an ihnen vorüber, und erbarmungslos (doch herzlich erzählt) muss sich Janet der Einsicht stellen, dass sie eigentlich nie für Männer geschwärmt hat. Ein Roman über das „Anderssein“ und die endgültige Akzeptanz des eigenen Ich.
Für reife Leserinnen, die bereit sind, sich auf durchaus ungewöhnliche Art mit sich selbst und evtl. gleichgeschlechtlicher Liebe auseinanderzusetzen.Rezensent: Astrid van Nahl
Personen: Paris, Helen Frances Zeitz, Sophie
Paris, Helen Frances:
Der wunderbare Garten der Mrs P : Roman / Helen Frances Paris. Dt. von Sophie Zeitz. - München : dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co.KG, 2024. - 317 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-423-26383-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher