Goethes magisch-phantastisches Gedicht vom "Zauberlehrling" - in Wort und bizarren Bildern.
Rezension
"Hat der alte Hexenmeister sich doch einmal wegbegeben!..." Endlich will der kleine Lehrling selbst den Zauberstab schwingen, schickt den alten Besen, um Wasser zum Bade zu holen; doch die Geister, die er rief, wird er drauf nicht wieder los. Wasser überschwemmt das Haus, bis der alte Meister allem ein Ende setzt. - Ein starkes, magisch-fantastisches Gedicht, ein Lehrstück überdies für alle Gernegroß, die ihre Kräfte überschätzen. - Sabine Wilharm, längst durch markante Illustrationen bekannt, übersetzt Goethes Gedicht in bizarre Bilder, skizziert die entgleiste Lehrlingszauberei mit eher gedämpften, warmen Farbklängen, doch umso wilderem, dynamischerem Strich, den nicht einmal die klar gezogenen Bildränder immer bannen. Perspektiven und Proportionen sind verzerrt, hier und da schieben sich Bildszenen, auch -ausschnitte und die separat gedruckten Texte wie einzelne Papierbögen über- oder nebeneinander, und überall treiben winzige Zauberfiguren Schabernack. - Ein grafisch kraftvoller Band in der Kindermann-Reihe "Poesie für Kinder", die der Verlag im Herbst 2005 als Pendant zur "Weltliteratur für Kinder" begonnen hat und der seit Herbst 2006 "Kunst für Kinder" folgt.
Ein grafisch ausdrucksstarkes Kunstwerk für kleine und große Betrachter, das Augen für Bildersprache öffnet und zugleich mit großer Dichtkunst vertraut macht. - Für alle.Rezensent: Heide Germann
Personen: Wilharm, Sabine Goethe, Johann Wolfgang von
Der Zauberlehrling / Johann Wolfgang von Goethe. Ill. von Sabine Wilharm. - Berlin : Kindermann, 2006. - o.Pag.: überw. Ill. ; 28 cm
ISBN 978-3-934029-25-5 geb. : EUR 14.50
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 Zau - Buch