Nach dem Tod ihrer Eltern versuchen Jack und Julie die vierköpfige Familie zusammen zu halten. Die beiden Teenager fühlen sich immer stärker zueinander hingezogen.

---

Rezension

Während sich der Ich-Erzähler Jack gerade auf der Toilette selbst befriedigt, bricht sein Vater im Garten mit einem Herzinfarkt zusammen, den er nicht überlebt. Der pubertierende Junge macht sich deswegen Vorwürfe. Ein Jahr später erliegt die Mutter einem Krebsleiden und lässt ihre vier Kinder alleine zurück. Um nicht ins Waisenhaus zu kommen, beschließen der 14-jährige Jack und seine ältere Schwester Julie, die Elternstelle einzunehmen. Lange Zeit schöpft niemand Verdacht. Die Leiche der Mutter sperren sie in eine Kiste im Keller. Julies Freund Derek spürt, dass etwas nicht in Ordnung sein kann. Die junge Frau hält Derek auf Abstand, verführt stattdessen Jack. Als Derek die beiden beim Liebesspiel ertappt … - Die ausgezeichneten SprecherInnen, allen voran „Jack“, finden für die beklemmende Atmosphäre und den teilweise schwierigen Stoff den richtigen Ton. Preisverdächtig!

Dieses unter die Haut gehende Erstlingswerk (Ersterscheinung der Romanvorlage 1978) des englischen Autors eignet sich vortrefflich für Hörer mit einer Vorliebe für exquisite literarische Inszenierungen.

Rezensent: Martina Mattes

---

Personen: MacEwan, Ian Herwig, Paul Monney, Safia Höfferer, Sissi

Schlagwörter: Tod Familie Waise Inzest