Eine kurzweilige Zeitreise durch das Italien des 20. Jahrhunderts.
Rezension
1911 wird der Zoo in Rom eingeweiht, entworfen durch Carl Hagenbeck nach dem Vorbild seines Hamburger Tierparks. Immer am Rande der finanziellen Pleite, dient er zahlreichen Prominenten und Politikern als Projektionsfläche ihrer Inszenierungen. Benito Mussolini lässt sich mit der Löwin Italia ablichten, Salman Rushdie und der Schah von Persien besuchen werbewirksam den Zoo. Doch vor seinem 100. Geburtstag steht er wieder kurz vor der Pleite, soll sogar geschlossen werden. Die neue Kommunikationschefin Giovanna und der Tierarzt Moro setzen ihre Hoffnungen auf Oscar, den letzten Ameisenbären seiner Art weltweit. Tatsächlich nimmt der Rummel um ihn ungeahnte Ausmaße an, bis ein Tierwärter dem Ganzen ein Ende macht. Der Roman spiegelt anhand der Geschichte des Zoos das Verhältnis der Menschen zu den Tieren und verpackt bittere Wahrheiten in leichtfüßige Anekdoten. Die elegante Sprache bereitet zusätzliches Lesevergnügen.
Sehr gut geeignet für den Italienurlaub, aber auch für Lesekreise.Rezensent: Claudia Puschmann
Personen: Janovjak, Pascal Dimitrow, Lydia
Janovjak, Pascal:
Der Zoo in Rom : Roman / Pascal Janovjak. Dt. von Lydia Dimitrow. - Basel : Lenos, 2021. - 270 S. ; 20 cm. -
ISBN 978-3-03925-003-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher