Zur Abschreckung ins Koma saufen. Zwei Fünfzehnjährige gehen seltsame Wege, um die Welt wieder in Ordnung zu bringen.
Rezension
Tim wird Ahab genannt, weil er wie der legendäre Kapitän aus Moby Dick humpelt. Dabei fehlt ihm nicht etwa ein Bein, sondern seins ist nach einem dummen Unfall steif geworden. Die Einschränkung behindert ihn erheblich und der Spitzname ärgert ihn. Sein bester Freund verspottet ihn, das schönste Mädchen der Klasse verliert mit der Zeit das Interesse an ihm. Das Leben ist schwer! Die Herausforderung, den alkoholkranken Vater des Freundes aus der Sucht herauszuholen, schweißt alle wieder zusammen und lässt Tim seine Beschädigung vergessen. Das Buch ist jugendlich erzählt, lässt aber manchmal etwas Tiefgang vermissen. Trotzdem ist es ein ganz schönes Jungenbuch und die Szene mit dem Komasaufen ist wirklich sehr, sehr lustig. Dass sie auch noch den erhofften Erfolg bringt und alles wieder ins Lot kommt, tut gut. Die Kraft von Freundschaft und der Einfallsreichtum jugendlicher Lösungen kommen schön zur Geltung.
Für Konfirmationsunterricht und bei Leseabenden in der Jugendgruppe einsetzbar.Rezensent: Christiane Thiel
Personen: Gülich, Martin
Gülich, Martin:
Der Zufall kann mich mal / Martin Gülich. - Stuttgart : Thienemann, 2014. - 189 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-522-20208-4
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher