Kindergartenabenteuer aus dem Wilden Westen. Junge und sein Pferd befreien Erzieherin.
Rezension
Was braucht ein Western? Einen mutigen Cowboy, einen fiesen Erzschurken, eine hilflose Heldin und die Weite der Prärie … Im Bilderbuch „Desperado“ alles vorhanden, aber eben auf herrlich witzige Könnecke-Art. Hier kommt eine spannungsvolle Handlung in Gang, weil die sehr, sehr nette Erzieherin Heidi aus dem Kindergarten entführt wurde. Black Bart, der bad guy par excellence - er darf die furchteinflößenden Worte „Ha, ha!“ ausrufen – hat sie mit seiner Bande mitgenommen, weil Heidi ihn nicht heiraten will. Und den Saft und die Kekse aus dem Kindergarten haben die Banditen auch geraubt. Unfassbar. Heidi wäre wohl verloren, gäbe es nicht den Kindergartenjungen Roy und sein treues Pferd Desperado. So gesehen gibt es sogar zwei astreine Helden. Allerdings macht die Brillanz von Desperados selbstlosem Befreiungsplan ihn zum echten Star der Geschichte.
Ole Könnecke spielt abermals wunderbar leichtfüßig mit seinem Faible für Comics. Sein konzentrierter Strich zeigt das Wesentliche, egal ob auf der großflächigen Doppelseite oder im kleinen eingerahmten Bild. Die Blicke aller Figuren sprechen Bände und schaffen eine tolle Dynamik. Ein grandioser Spaß!
Rezensent: Anna Winkler-Benders
Personen: Könnecke, Ole
Könnecke, Ole:
Desperado / Ole Könnecke. - München : Hanser, 2019. - O. Pag. : überw. Ill. ; 28 cm
ISBN 978-3-446-26434-2
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher