Krimi- und Liebesgeschichte in der Umbruchsphase der 68er Jahre.

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Rezension

Beginnend mit der tabubrechenden Verführung durch seine Lehrerin in den späten 50er Jahren erzählt der Ich-Erzähler dieser späteren Geliebten die Geschichte ihrer gemeinsamen Liebe. Sie liegt nach einem Attentat im Koma auf der Intensivstation. Für den Leser entfaltet sich ein Stück Zeitgeschichte zwischen biederer bürgerlicher Reihenhaus- Familienidylle und der Suche nach neuen Lebensentwürfen. Der Geliebte arbeitet als freier Journalist, der Ehemann ist Richter und hält fest an althergebrachten Wertvorstellungen. Molsner begleitet seine Protagonisten durch die politische Realität der 68er, durch persönliche Krisen und durch Phasen gemeinsamer politischer Arbeit. Die Verquickung einer leidenschaftlichen Liebesgeschichte mit dem Hintergrund einer spannenden politischen Zeit machen das Buch zu einer wahrhaft lesenswerten Lektüre.
Molsner ist freier Schriftsteller und Verfasser mehrerer Kriminalromane und Tatortdrehbücher.

Als Kriminalroman für zeitgeschichtlich interessierte Leser sehr zu empfehlen.

Rezensent: Christine Helming

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Personen: Molsner, Michael

Schlagwörter: 1968 Familienidyll Umbruchphasen