Die Erde nach der Abschaffung der Menschheit.
Rezension
Lesen kann man jeden Text. Allerdings sollte sich bei der Lektüre von Literatur ein gewisses Vergnügen einstellen. Ob das Lesen des vorliegenden Romans Vergnügen bereitet, ist natürlich eine Geschmacksfrage. Aber doch auch etwas mehr. Der Roman ist eigentlich in formaler Hinsicht nicht sonderlich experimentell, insofern auch für schlichte Gemüter lesbar. Es ist aber inhaltlich eine Herausforderung. Cyrus Iemelian Adrian Vinicius Golden – das ist der Name eines Löwen, des Herrschers des neuen Äon, des Herrscher der drei Städte, die es nun gibt. Ihm dienen eine Dachsin und ihr Militär, eine Libelle. Dann gibt es noch die Gente, Mischwesen, die mit Duftstoffen kommunizieren, als seien diese die Wörter einer Sprache. Der Roman allerdings duftet nicht nach Blumen, sondern belehrt - letzten Endes über das, was der Mensch falsch gemacht hat.
Der Leser muss sich auf mehr als 500 Seiten Tiergeschichte nach dem Ende der Menschheit einstellen, ohne dass ein spannender Plot ihn vorwärtstreibt. Also für Liebhaber mit sehr langem Atem.Rezensent: Matthias Gröbel
Personen: Dath, Dietmar
Dath, Dietmar:
Die Abschaffung der Arten : Roman / Dietmar Dath. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2008. - 551 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-518-42021-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher