Conny ist 15 und lebt in einer Hochhaussiedlung am Rande der Stadt. Ihr Leben ist von Gewalt und Resignation geprägt.
Rezension
In ihrer Clique gelten zwar Reste menschlicher Gemeinschaft, insgesamt aber kennt ihr Leben keine Hoffung. Auch der Lehrer Chris kann nur mühevoll einen Ausweg aus dem Getto bahnen. Ein Buch voller Stereotype, deren Darstellung schon langweilen kann. Die Beschreibung der Situation im Viertel und die Schilderung der Lebenslagen der Bewohnenden zeichnen sich durch genaue und ehrliche Beobachtung aus. Allerdings bleiben die handelnden Personen alle unscharf und leblos. Die Gespräche in der Clique haben im Erzählverlauf große Bedeutung, wirken aber konstruiert und unecht. Der Ausweg aus der Misere, der durch einen leidenschaftlichen Lehrer angebahnt werden soll, bleibt unglaubwürdig. Die Figur des Lehrers ist schematisch angelegt, seine Beweggründe bleiben verborgen und der Prozess der inneren Wandlung, den die Protagonistin zu bewältigen hat, steht unvermittelt und wenig überzeugend da.
Entbehrlich!Rezensent: Christiane Thiel 11.04.2007
Personen: Günter, Mirijam
Günter, Mirijam:
Die Ameisensiedlung : Roman / Mirijam Günter. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2006. - 267 S. ; 20 cm. - (dtv pocket ; 78212)
ISBN 978-3-423-78212-8 kt. : EUR 7.50
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch