Nach dem Unfalltod des Vaters begibt sich die Tochter auf Spurensuche.
Rezension
Als Noras Vater bei einem Autounfall mit Fahrerflucht tödlich verletzt wird, kommt sie zurück in ihre amerikanische Heimatstadt. Sie glaubt nicht an einen Unfall und beginnt auf eigene Faust nachzuforschen.
Die Suche nach dem Mörder des Vaters ist die Rahmenhandlung dieses mehrperspektivisch erzählten Romans. Im Kern entfalten sich die Lebenswelten der Erzähler*innen: Nora, die ihr Studium für das Leben als Musikerin und Komponistin aufgegeben hat, die eine unglückliche Affäre mit einem verheirateten Mann hinter sich hat und durch den Tod des Vaters ihren letzten Verbündeten für ihren Musikerinnentraum verloren hat. Noras Mutter, die vor Jahrzehnten ihren Mann mit einem Trick dazu brachte aus Marokko zu emigrieren und die sich für ihre Töchter nur das – in ihren Augen - Beste wünscht; Jeremy, der als Soldat im Irakkrieg schreckliches erlebt hat und der in Nora verliebt ist, A.J., der Sohn des vermeintlichen Todesfahrers, der Hunde liebt und Ausländer nicht leiden kann und einige mehr. Themen wie Kriegseinsätze, Rassismus, Mobbing, Betrug und Eifersucht kommen zur Sprache und werden immer wieder zu den Geschehnissen um den Tod des Vaters zurückgeführt.
Rezensent: Wiebke Mandalka
Personen: Lalami, Laila Grabinger, Michaela
Lalami, Laila:
Die Anderen : Roman / Laila Lalami. Dt. von Michaela Grabinger. - Zürich : Kein & Aber, 2021. - 429 S. ; 19 cm. -
ISBN 978-3-0369-5833-0
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher