Hogeland, Anna
Die Antwort Roman
Bücher

Frauen erzählen von ihrer Erfahrung mit Schwangerschaft, Geburt bzw. Verlust des Foetus, Trauer und Hoffnung.


Rezension

Die US-amerikanische Autorin und Psychotherapeutin lässt Frauen verschiedenen Alters und aus unterschiedlichen sozialen Schichten ihre Erfahrungen und Lebensumstände minutiös berichten, ohne dass die Väter eine (zentrale) Rolle spielten oder gesellschaftliche wie religiöse Rahmenbedingungen - wie das umstrittene Recht auf Abtreibung - in den Blick kämen.
Die Ich-Erzählerin, die sich im - schwierigen - Dialog mit ihrer Schwester befindet, wird dabei ebensowenig nahbar wie die anderen Frauenfiguren.
Auch wenn die geschilderten (Selbst-)Beobachtungen für Leser:innen zum Gesprächspartner werden können, scheint die Autorin zwischen Lebenshilfe und literarischer Ambition unentschlossen, sodass die Figuren und ihre Berichte über Schwangeschaften und darüber hinaus insgesamt doch eher holzschnittartig wirken.
Der auf dem Klappentext postulierte kraftspendende „radikale Zusammenhalt" erschloss sich mir nicht.

Neben der individuellen Lektüre vielleicht ein Gesprächsanlass oder -öffner in Frauengruppen.

Rezensent: Frauke Thees


Personen: Hogeland, Anna Somann-Jung, Britt

Schlagwörter: Familie Mutterschaft

Hogeland, Anna:
Die Antwort : Roman / Anna Hogeland. Dt. von Britt Somann-Jung. - Berlin : Ullstein, 2022. - 335 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-550-20230-8

Zugangsnummer: 44434
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher