Raether, Till
Die Architektin Roman
Bücher

Berlin in den siebziger Jahren: Eine Architektin nutzt die männlich geprägten Netzwerke der Baubranche zu ihren Gunsten.


Rezension

Die im Roman beschriebene Architektin ist als eine der wenigen Frauen zu dieser Zeit erfolgreich in der Initiierung und Umsetzung von Großprojekten in der Baubranche. Sie ist eine hervorragende Netzwerkerin und dabei charmant und glamourös. Ihre Wolkenkratzerbaustelle in Berlin droht gerade finanziell zu scheitern, als sie durch den Artikel des jungen Zeitungspraktikanten Otto unerwünschte zusätzliche Aufmerksamkeit erhält. Es geht darin um ein Gespenst auf ihrer Baustelle. Trotz verlockender Angebote seitens der Architektin verfolgt Otto seine Geschichte weiter. Der Roman fängt die Atmosphäre der 70er Jahre mit all ihrer Aufbruchstimmung und der gleichzeitigen Spießigkeit in einer von Männern dominierten Arbeitswelt ein. Dabei ist er unterhaltsam geschrieben und von leisem Humor durchdrungen. Liebevoll gezeichnete Charaktere und eine überaus anschauliche Schreibweise lassen beim Lesen sofort Bilder im Kopf entstehen. Man kann sich den Roman auch sehr gut als Film vorstellen.

Eine kurzweilige Geschichte, die sich auf einer wahren Begebenheit gründet. Für alle, die sich bei einem humorvollen Blick auf die nähere Geschichte gut unterhalten lassen mögen.

Rezensent: Susanne Brenner


Personen: Raether, Till

Schlagwörter: Berlin 70er-Jahre Architektin Filz

Raether, Till:
Die Architektin : Roman / Till Raether. - München : btb, 2023. - 410 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-442-75927-9

Zugangsnummer: 45268
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher