Ein Historiker stellt knapp und allgemein verständlich den gegenwärtigen Forschungsstand zur Arminiusschlacht vor.
Rezension
Der Privatdozent für Alte Geschichte beschreibt den gegenwärtigen Wissensstand zur Arminius- bzw. Varusschlacht (9 n. Chr.). Dazu geht er zunächst auf den Wandel der Figur des Arminius in der Geschichtsschreibung von der Antike bis zur Gegenwart ein und beleuchtet u.a. die Arminius-Begeisterung unter ausgewanderten Deutschen in den USA. Ausführliche Kapitel zum Leben des Varus im Kontext der römischen Politik der Zeit und zu Arminius als Vertreter einer aufsteigenden germanischen Elite bzw. als erfolgreicher Warlord bilden den Hintergrund zur Schlacht. Dazu analysiert der Autor kritisch die Quellen und stellt die archäologischen Funde vor. Der Autor korrigiert das negative Bild von Varus und zeichnet ein wenig schmeichelhaftes von Arminius. Insgesamt ein überzeugendes Beispiel für eine verständliche Darstellung auf hohem Niveau. Gelungen sind auch die anschaulichen Karten. Weniger überzeugend sind die wenigen Fotos von Denkmälern und Kunstwerken, die oft recht dunkel ausfallen.
Der gut lesbare und differenzierte Band eignet sich zur Anschaffung in Büchereien mit einer genügend großen historisch interessierten Leserschaft.Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Sommer, Michael
Sommer, Michael:
Die Arminiusschlacht : Spurensuche im Teutoburger Wald / Michael Sommer. - Stuttgart : Kröner, 2009. - 190 S. : Ill. ; 17 cm
ISBN 978-3-520-50601-6
Signatur: Gd 1 - Bücher