Am Vorabend seiner Hinrichtung berichtet ein Todeskandidat Inspector Ross von einem 17 Jahre zurückliegenden, ungesühnten Mord, den er beobachtet hat.
Rezension
London 1868. Inspector Ross wird ins Gefängnis von Newgate gerufen, wo ein verurteilter Mörder eine Aussage machen will, bevor er am nächsten Tag gehenkt wird: 17 Jahre zuvor hatte er in Putney einen Mord beobachtet, ihn aber nicht angezeigt. Da Ross die Aussage für glaubwürdig hält, versucht er, mit halb offizieller Unterstützung seiner Frau Lizzie, am Ort des angeblichen Verbrechens Hinweise zu finden. Zeitgleich muss er in einem aktuellen Fall um eine mögliche Entführung ermitteln. Freunde viktorianischer Krimis werden auch diesen Fall des bekannten Ermittlerduos (hier zuletzt „Neugier ist ein schneller Tod“, 2008) mögen, wobei die treffende Beschreibung des Zeit- und Lokalkolorits und der Charaktere überzeugender ist als die vergleichsweise dünne Kriminalhandlung mit mäßiger Spannung. Für halbwegs passionierte Krimifreunde dürfte die Lösung des Falls keine große Herausforderung darstellen.
Bibliotheken, in denen die anderen Krimis der beliebten Autorin gern gelesen werden, können auch diesen Band anbieten.Rezensent: Wolfgang Vetter
Personen: Granger, Ann Merz, Axel
Granger, Ann:
Die Beichte des Gehenkten : Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross. Kriminalroman / Ann Granger. Dt. von Axel Merz. - Köln : Lübbe, 2015. - 316 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-7857-2539-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher