Kinder spielen „Beerdigung“ und ahmen erwachsenes Handeln nach. Tote Tiere werden beerdigt.

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Rezension

Alles beginnt mit einem zufälligen Ereignis. Ester, die älteste der kleinen Gruppe, findet eine tote Hummel. Dies und die dörfliche Ferien-Langeweile bringen ihre Phantasie ins Rollen. Mit zwei jüngeren Gehilfen gründet sie ein Beerdigungsinstitut für tote Tiere. Als Friedhof bietet sich eine verschwiegene Waldlichtung an. Esters kleiner Bruder spezialisiert sich aufs Weinen und bemalt liebevoll kleine Grabsteine. Der zunächst zögernde Dritte im Bunde, der Ich-Erzähler, entpuppt sich nach und nach als begnadeter Totenredner und -dichter. Ester, die Chefin, akquiriert eifrig. Unter anderem auch drei tote Heringe aus dem Kühlschrank ihrer Eltern. Höhepunkt des Unternehmens aber ist ein toter Hamster mitsamt seiner trauernden und sogar zahlenden Besitzerin. Mit der Mischung aus Ergriffenheit und geschäftigem Treiben des kleinen Teams beschreitet der Text den schmalen Grad zwischen Ernst und Humor.
Eva Erikssons Illustrationen nehmen diese dop¬pelbödige Atmosphäre auf. Ihre Bilder präsentieren sich zumeist in hellen, freundlichen Farben. Sie stellen die Gesichter und die Körpersprache der Kinder in den Vordergrund. Dabei überwiegen Witz und Karikatur, zumal wenn es ihr gelingt, die gewichtige Imitation der Erwachsenen einzufangen. Die Farben wechseln fast unmerklich in düstere Grautöne über, wenn den Kindern schlaglichtartig der Ernst ihres übermütigen Spiels bewusst wird. So wachsen die Kinder spielend in den Ernst des Lebens hinein.
Darüber hinaus geben die Illustrationen viele präzise Spiel-Anleitungen: Welche Utensilien – kleine Kisten, Kreuze, Steine, Malfarben etc…- brauche ich, wenn ich Beerdigung spiele? Wo kann man die toten Tierkörper finden? Wie kann das Rollenspiel auf die verschiedenen Kinder verteilt werden.

Kinder im Grundschulalter und Erwachsene.

Rezensent: Barbara Cramer

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Personen: Nilsson, Ulf Eriksson, Eva

Schlagwörter: Tod Sterben Beerdigung

Interessenkreis: Mitteldruck