Die Titelgeschichte des Spiegel-Magazins vom Juni 2014 ist der Ausgangspunkt dieser umfassenderen Darstellung der Geschichte der Bibel.
Rezension
Großbongardt und Saltzwedel haben diese Sammlung von Sachbeiträgen von Spiegel-Autoren und ein paar wenigen Theologen und Historikern zur Geschichte und Bedeutung der Bibel im abendländischen Kulturkreis herausgegeben. Es entstand ein gut lesbares, gelegentlich von der bekannten 'Spiegel-Ironie' provokant aufgelockertes Buch, daß sich vor allem mit der Entstehungsgeschichte des Alten Testaments, besonders mit den fünf Büchern Moses befaßt. Die Wirkmächtigkeit alter mythisch-religiösen Vorstellungen, die bis in Darstellungsweisen des Neuen Testaments ihre Spuren hinterlassen haben, wird betont, um der Frage nach Gottes, geoffenbartem Text auszuweichen. Damit wird die Bibel in der Geschichtlichkeit ihrer Textschichten, einschließlich der archäologischen Forschungen, gut erfaßt und als kulturschaffende Kraft gekennzeichnet.
Die theologisch-dogmatischen Zusammenhänge werden leichthin überspielt, die Übersetzungen in die modernen Volkssprachen gewürdigt und bewertet.
Rezensent: Hans-Wolfgang Schaller
Personen: Großbongardt, Annette Saltzwedel, Johannes Bednarz, Dieter Vieweger, Dieter
Die Bibel : Das mächtigste Buch der Welt / Hg. von Annette Großbongardt u. Johannes Saltzwedel. Mit Beiträgen von Dieter Bednarz, Dieter Vieweger u.a . - München : Dt. Verl.-Anst., 2015. - 286 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-421-04695-6
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