Entstehung einer neuen Weltordnung
Rezension
Ferat, Teil eines Imperiums, wird von multinationalen Konzernen übernommen, die die Bevölkerung aufteilen, umsiedeln, spezialisieren, den Bürgern regional zugeordnete Aufgabenbereiche erteilen, das Leben der Einwohner sich ausschließlich in abgesteckten Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen, abspielt, Arbeitslager entstehen, bewohnt von Menschen, die unter dem Verlust ihrer Traditionen leiden, Ahnenrecherche nicht gestattet ist, mit der Entstehung einer neuen Weltordnung Erinnerungen an eine frühere Zeit verboten werden, alle Dokumentationen von Informationen über Forschungsergebnisse, sämtliche Bücher, CDs, Wort - und Musikaufnahmen, Kunst- sowie Kartenwerke- damit auch die Vergangenheit - vernichtet werden, das "Jetzt" einen hohen "Kostbarkeitsgrad" erhält. Am Beispiel des Schicksals der Schwestern Hephzibah und Jephzat, beide Kinder der "neuen Gesellschaft", wird das System mit seinen Unzulänglichkeiten und den diktatorischen Bestimmungen präsentiert. Es führt den Leser in die "Bibliothek von Olea", einem "Hort des Wissens, Quelle des Widerstands und Treffpunkt eines Geheimbundes", einem Zufluchtsort, der Schutz bietet vor der monotonen "Unausweichlichkeit der Zukunft", gleichzeitig die immense Wichtigkeit der Gegenwart signalisiert wird.
Futuristische Lektüre. Für Liebhaber dieses Genres (das Jahr 2295 ist angesagt) u. U. eine Herausforderung. Begrenzt einsetzbar.Rezensent: Brigitta Morgenstern
Personen: Aziz, Christine Jäger, Andreas
Aziz, Christine:
Die Bibliothek von Olea : Roman / Christine Aziz. Dt. von Andreas Jäger. - 1. Aufl. - München : Page & Turner, 2007. - 382 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-442-20315-4
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher