Bin ich eine Biene, bin ich schon Level 3? Ein Kinderbuch am Rande des Phantastischen – aber mitten aus dem Leben.
Rezension
Roland Schimmelpfennig ist ein dramaturgischer Profi, er gehört zu den produktivsten und meistgespielten Theaterautoren der Gegenwart, auch „Die Biene im Kopf“ war vorher ein Theaterstück. Als Buch funktioniert es wunderbar. Der Inhalt: Ein Kind, Junge oder Mädchen, egal, liegt noch im Bett, aber muss jetzt echt schnell in die Schule. Ein Weg mit Hindernissen, doch das Kind ist erfinderisch. Aus der blöden Situation wird ein spannendes Computerspiel, aus den Problemen werden Herausforderungen. Und als Biene gewinnt man neue Perspektiven. So kämpft sich das Kind von Level zu Level, weicht dem betrunkenen Vater aus, besorgt sich Frühstück, obwohl der Kühlschrank leer ist, erreicht die Schule, entkommt knapp den mobbenden Mitschülerinnen und übersteht – mal als Kind, mal als Biene – den Tag. Und dann, was ist gewonnen? Das Leben ist ganz schön hart, ein ziemlich schwieriges Spiel …
Die Illustrationen von Barbara Jung passen genial. Schwarz-grau-weiß, realistisch, aber positiv. Und kein bisschen bienenputzig.
Rezensent: Anne Buhrfeind
Personen: Schimmelpfennig, Roland Jung, Barbara
Schimmelpfennig, Roland:
Die Biene im Kopf / Roland Schimmelpfennig. Ill. von Barbara Jung. - Frankfurt am Main : Fischer Sauerländer, 2023. - 69 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-7373-6116-3
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher