Die Vögel verbreiten die Friedensbotschaft des Kindes in der Krippe.
Rezension
Als die weise alte Eule wieder einmal die Geschichte vom Kind, das in einem Stall geboren wird, erzählt, bemerken die zuhörenden Vögel traurig, dass dieses „Lied des Segens der Freude und der Liebe“ bei den Menschen nicht mehr wahrgenommen wird. Sie beschließen, die Botschaft wieder zu verbreiten, vornehmlich an die Kinder, denn die können „mit dem Herzen hören“. Und so geschieht es. Als „eines Nachts die Zeit gekommen war“ und am Himmel ein Stern erschien, kommen die Kinder mit Kerzen, Laternen und Fackeln zusammen und bilden eine Kette des Friedens.
Schon die sehr traditionellen Illustrationen mit den wenig realistischen Kinderdarstellungen lassen auf den anthroposophischen Hintergrund dieses Bilderbuches schließen. Insbesondere die Zeichnungen im letzten Teil des Buches sind direkter Ausdruck des von Rudolf Steiner geprägten Menschen- und Weltbildes. Die Geschichte arbeitet mit Versatzstücken der biblischen Weihnachtsgeschichte, die natürlich auch einen Aufruf zum Frieden enthält, gibt der Weihnachtsbotschaft jedoch eine nicht unbedingt biblische Ausrichtung. Der Aspekt der Menschwerdung Gottes in dem Kind von Bethlehem wird ignoriert. Damit trägt das Bilderbuch weder der theologischen Bedeutung des Weihnachtsgeschehens noch dem ethisch-sozialen Sprengstoff der Bethlehems-Tradition Rechnung.
Rezensent: Birgit Schönfeld
Personen: Oral, Feridun Westerlund, Kate
Die Botschaft der Vögel / Kate Westerlund. Ill. Feridun Oral. - Bargteheide : minedition, 2011. - o. Pag.: überw. Ill.; 25 cm
ISBN 978-3-86566-139-5
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher