Der historische Roman um den Rollentausch zweier junger Männer entführt ins Konstantinopel des frühen 20. Jahrhunderts
Rezension
Hamburg 1906: Eine Zufallsbegegnung in einer Hafenkneipe stellt das Leben des jungen Hans Körner auf den Kopf. Gerade hat er seine Arbeitsstelle in einem renommierten hanseatischen Teppichhaus verloren und weiß nicht, wie es nun weitergehen soll, da macht ihm der junge Luftikus Ludwig Brehm ein Angebot. Hans soll an seiner statt ein Jahr nach Konstantinopel gehen und bei einem Geschäftsfreund der Familie im Teppichhandel arbeiten. Er selbst möchte frei und ungebunden als Hans Körner die Welt bereisen.
Hans lässt sich auf den Tausch der Identitäten ein und erlebt als Ludwig Brehm ein Jahr in Konstantinopel, einem Schmelztiegel der Nationen, Kulturen und Religionen, das sein Leben für immer verändert. Leider gewinnt die Geschichte um den Rollentausch der beiden Männer nur schwer Fahrt; die Charaktere bleiben blass. Wer Freude an Petra Oelkers arabeskenreichen Schilderungen und ihrem blumigen Stil hat, wird am Schluss des behäbig erzählten Romans mit einem etwas kuriosen Happy End belohnt.
Rezensent: Christine Heymer
Personen: Oelker, Petra
Oelker, Petra:
Die Brücke zwischen den Welten : Roman / Petra Oelker. - Reinbek : Wunderlich, 2018. - 493 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-8052-0027-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher