Die Geschichte der Schlacht, die zur Gründung des Roten Kreuzes führte, wird als historischer Jugendroman erzählt.
Rezension
Die "kleinen Kriege" des 19. Jahrhunderts wie der Sardische zwischen Ländern, deren feindliche Machtinteressen wir heute kaum verstehen, gehören nicht zum Kern unseres Geschichtswissens. So würde auch die Schlacht von Solferino am 24.6.1859 mit ihren Zehntausenden von Toten und Verletzten möglicherweise von den Geschichtsbüchern ignoriert, wenn Henri Dunant nicht ihr zufälliger und tief erschütterter Zeuge geworden wäre. Die junge Wiener Autorin Kathrin Steinberger erzählt sehr lebendig und differenziert von zwei jungen Patrioten aus feindlichen Lagern, die aus ihrer bäuerlichen Umgebung zum Kriegsdienst aufbrechen und dort lernen, dass "im Leid alle zu Brüdern werden". Dunant und das Rote Kreuz stehen nicht im Mittelpunkt der Erzählung, aber ein reicher und sachkundiger Anhang liefert das nötige Hintergrundswissen.
Ein kluger, engagierter historischer Roman, nicht nur für junge Leute. Für alle historisch interessierten Leser, mit Gesprächsanlässen für Gruppen und Schulklassen.Rezensent: Bärbel Haude
Personen: Steinberger, Kathrin
Steinberger, Kathrin:
Die Brüder von Solferino / Kathrin Steinberger. - 1. Aufl. - Wien : Jungbrunnen, 2010. - 224 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7026-5821-2 geb. : EUR 15.90
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch