Zusak, Markus
Die Bücherdiebin
Bücher

Ausgefallene und zu Herzen gehende Geschichte eines Mädchens aus der Zeit des II. Weltkriegs.


Rezension

Aus der eigenwilligen Sicht des Todes werden die Erlebnisse der anfangs neunjährigen Liesel während der Zeit des Nationalsozialismus geschildert - der Tod ihres Bruders, ihre Aufnahme in eine Pflegefamilie, die Freundschaft zum Nachbarsjungen, die Begegnung mit einem im Keller versteckten Juden, der Krieg. Es sind Bücher, die Liesel in dieser Zeit schwerer Auseinandersetzungen immer wieder Halt geben und Zuflucht bieten, nachdem ihr bei der Beerdigung ihres Bruders das erste Buch in die Hände gefallen war und ihr Pflegevater ihr liebevoll das Lesen beigebracht hatte. Immer wieder stiehlt sie Bücher und erlebt die Macht der Wörter, die ihr helfen, sich in ihrer eigenen schwierigen Welt zurechtzufinden. Dieser Roman, hier als Ausgabe für Jugendliche erschienen, sticht durch die Perspektive des Todes als Erzähler und durch seine poetische und sprachliche Ausgefallenheit hervor.

Sehr empfehlenswert für Jugendliche ab 14 Jahren. Allerdings muss der Zugang zu Markus Zusaks andeutungsvoller und tiefgründiger Sprache gelingen. (Der Roman ist zum selben Preis, textlich unverändert, dafür aber mit einem etwas düsteren Cover als „Erwachsenen-Version“ bei Blanvalet erschienen: ISBN 978-3-7645-0284-3)

Rezensent: Anne Rank


Personen: Zusak, Markus Ernst, Alexandra White, Trudy

Schlagwörter: Freundschaft Tod Krieg Nationalsozialismus

Zusak, Markus:
Die Bücherdiebin / Markus Zusak. Ill. von Trudy White. Dt. von Alexandra Ernst. - 1. Aufl. . - München : cbj, 2008. - 587 S. : Ill. ; 24 cm. -
ISBN 978-3-570-13274-6

Zugangsnummer: 23694
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher