Eine Anfangsfünfzigerin kehrt nach gescheiterter Ehe wieder heim nach Irland und kommt unter in einer kleinen Bücherei.
Rezension
Hanna ist streng: "Eine Bibliothek ist kein Ort der Geselligkeit," erklärt sie dem Kollegen Conor, der gerne Leben zwischen den Regalen hätte. Und auch sonst ist Hanna, die als hochnäsig und stur gilt, nicht sehr beliebt im Dorf. Mit einem geerbten Cottage am Meer will sie einen Neuanfang machen, aber auch hierbei verscherzt sie es sich durch ihre harsche Art beinahe mit dem örtlichen Bauhandwerker. Doch als bekannt wird, dass viel Geld in die touristische Infrastruktur der Stadt fließen wird und im Gegenzug Einrichtungen des Nachbardorfes, darunter die Bücherei, geschlossen werden sollen, regt sich Widerstand bei den Dörflern. Auch die Geschichte selbst gewinnt an Tempo, an dem es in der ersten Hälfte des Buches gänzlich fehlt. Nach vielen Irland-Klischees steht nun bürgerschaftliches Engagement im Mittelpunkt und Hanna wandelt sich zur Praktikerin mit viel Sinn für Gemeinwesen.
Nette Lektüre mit wenig literarischem Anspruch und einer, zumindest am Anfang, uneinsichtigen Büchereileiterin als Protagonistin.Rezensent: Margarete Barth-Specht
Personen: McCoy, Felicity H. Ostrop, Barbara
McCoy, Felicity H.:
Die Bücherei am Ende der Welt : Roman / Felicity H. McCoy. Dt. von Barbara Ostrop. - Reinbek : Rowohlt Taschenbuch Verl., 2017. - 443 S. ; 19 cm. -
ISBN 978-3-499-27248-6
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher