Schweikert, Ulrike
Die Charité Hoffnung und Schicksal. Roman
Buch

Geschichte der Medizin und der Pflege im Berlin des 19. Jahrhunderts.


Rezension

Wir schreiben das Jahr 1831: als deine Choleraepidemie Berlin erreicht, verändert sich das Leben dreier junger Frauen. Hebamme Martha muss unter widrigen Umständen zwei Kindern auf die Welt helfen. Traumatisiert von den schrecklichen Ereignissen beschließt sie, fortan im Totenhaus der Charité zu arbeiten. Gräfin Ludovica ist eine der Frauen, die in jener Nacht ein Kind gebiert. Sie ist gefangen in einer unglücklichen Ehe mit einem Hypochonder. Sie selbst hat großes Interesse an der Medizin und schließt so eine enge Freundschaft mit dem Arzt Prof. Dieffenbach. Als drittes ist da die junge Krankenwärterin Elisabeth. Gemeinsam mit Prof. Dieffenbach widmet sie sich der Ausbildung der zukünftigen Pflegekräfte. Durch die Charié und das Interesse an der Medizin ist das Schicksal der drei Frauen miteinander verknüpft. Neben den drei starken Frauenfiguren, bietet der Roman besonders interessante Einblicke in die Geschichte der Medizin und vor allem der Pflege. Krankenwärter hatten üblicherweise keinerlei Ausbildung. Erst der (historische) Prof. Dieffenbach begann mit dem Aufbau einer Krankenpflegeschule.

Ein interessanter Schmöker, gerne empfohlen für lange Herbstabende.

Rezensent: Maike Linne


Personen: Schweikert, Ulrike

Schlagwörter: Geschichte 19. Jh. Medizin

Schweikert, Ulrike:
Die Charité : Hoffnung und Schicksal. Roman / Ulrike Schweikert. - Reinbek : Rowohlt Polaris, 2018. - 490 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-499-27451-0 kt. : EUR 14.99

Zugangsnummer: 2014/6214
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Schwe - Buch